Nothilfe auf Mindoro
Heute waren wir in Bayanan Baco, einem der Dörfer auf Mindoro, die wir mit unserer Rolling Clinic regelmäßig anfahren. Das Dorf war nach dem Taifun drei Tage von der Außenwelt abgeschnitten. Auch danach konnte man das Dorf nur sehr schwierig erreichen, da viele vom Taifun abgeknickte oder abgebrochene Bäume die Straßen versperrten. Erst fünf Tage nach dem Taifun waren die Straßen befahrbar. Das Dorf liegt am Fuß eines Berges. Da es an diesem Morgen sehr stark geregnet hatte, waren die Straßen am Tag unseres Besuchs total aufgeweicht, matschig und schwer befahrbar. Die meisten unserer Patienten leben in den Bergen und kommen nur für unsere Ambulanz ins Dorf. Einige von ihnen haben chronische Krankheiten und brauchen ihre Medikamente, weswegen es sehr wichtig war, das Dorf jetzt endlich besuchen zu können. Wir verteilten die Hilfspakete dort, wo wir normalerweise unsere Ambulanztätigkeit abhalten. Unser örtlicher Gesundheitsmitarbeiter hatte bereits alles zur Verteilung der Güter vorbereitet. Als wir dort ankamen waren wir doch sehr überrascht, Militär vorzufinden. Unser Gesundheitsmitarbeiter berichtete uns, dass die Soldaten von unserem Kommen gehört hatten und gekommen waren, um uns bei der Verteilung der Güter zu helfen. Die Menschen waren sehr froh, dass wir so weit gereist waren, um ihnen zu helfen. Doch werden sie auch in nächster Zeit auf unsere Hilfe angewiesen sein. Die verteilten Hilfspakete reichen für zwei bis drei Tage. Die Flut infolge des Taifuns hat bei vielen die komplette Ernte zerstört. Bis sie das nächste Mal ernten können, wird es eine ganze Weile dauern. Und bis dahin sind sie auf Hilfe angewiesen. Einige Menschen, die ich gesehen habe, hatten ein paar kleinere Verletzungen. Es war aber nichts Schwerwiegendes. Einige der Menschen haben ihre Hütte verloren und sind bei Verwandten untergekommen. Aber das sei nicht so schlimm, Hauptsache allen in der Familie gehe es gut, erzählten sie. Die Wasserversorgung ist hier in den Bergen kein Problem, da es in den Bergen saubere Quellen gibt. Ein schwerwiegendes Problem sehe ich in der Gefahr von Krankheiten, die sich ausbreiten könnten. Ich werde wieder von unserer Arbeit berichten. Ein herzliches Dankeschön an alle unsere Spender – die Hilfe wird dringend benötigt und wir können den Menschen hier effektiv helfen. Wer spenden möchte, kann dies über folgenden Link tun:
http://www.german-doctors.de/de/taifun-haiyan-lp.html
Herzliche Grüße aus Mindoro,
Ihre Dr. Pinky