Erfolgreiche zweite Mittelmeer-Mission: 29 Flüchtlinge gerettet
Am frühen Mittwochmorgen hatte die Besatzung des Rettungsschiffs die Flüchtlinge entdeckt und konnte sie trotz schweren Seegangs ohne Probleme bergen. Die aus Libyen flüchtenden Menschen saßen dicht gedrängt in einem kleinen, überfüllten Holzboot. Unter ihnen waren vier Babys und 14 weitere Minderjährige; zwei von acht geretteten Frauen sind im neunten Monat schwanger. Starkwind und hoher Wellengang verhindern aktuell weitere Rettungseinsätze, und so entschied die Einsatzleitung am Donnerstagabend, die 29 Menschen zügig in Sicherheit zu bringen.
„Wir sind dankbar, dass die Crew der SEA-EYE 4 diese 29 Menschen retten konnte. Zwar sind alle Geflüchteten in einer stabilen gesundheitlichen Verfassung, insbesondere für die zwei hochschwangeren Frauen und die vier Babys ist die Situation aber extrem belastend – zugespitzt nun auch noch durch die raue See und den starken Wind. Die Entscheidung, die Menschen direkt in einen sicheren Hafen zu bringen, ist die einzig richtige“, so Dr. Harald Kischlat, Vorstand German Doctors e.V. Die SEA-EYE 4 hält nun Kurs auf die italienische Insel Sizilien.
Über die Motivation zu ihrem ehrenamtlichen Einsatz an Bord der Sea-Eye 4 sagt unsere Einsatzärztin, Dr. Daniela Klein: „Verzweifelte Menschen, die aufgrund von Armut, Krieg und Verfolgung die lebensgefährliche Flucht über das Mittelmeer auf sich nehmen, dürfen nicht ihrem Schicksal überlassen werden und vor den europäischen Außengrenzen ertrinken!“
Bei ihrer letzten Mission im Mai konnte die Besatzung der Sea-Eye 4, darunter German Doctor Dr. Stefan Mees, 408 Menschen aus Seenot befreien.