Neues aus den Projekten
Asumbi: Neues Projekt in Kenia
Wir bauen unsere Hilfe in Kenia aus! Im Westen des Landes, nahe dem Viktoriasee, liegt ein von Franziskanerinnen betriebenes Krankenhaus. Infrastruktur ist vorhanden, Patienten auch – aber es fehlt an Know-how. Unser Fokus wird also auf der Wissensweitergabe liegen.
Ein Krankenhaus ohne gut ausgebildete Ärzte und funktionierende Abläufe hilft Patienten wenig. Doch genau das ist die Situation im Asumbi Mission Hospital, einer Einrichtung im Westen Kenias. Das Krankenhaus ist da, es gibt viele, sehr arme Patienten im Umkreis, und es gibt motivierte, fertig ausgebildete Krankenschwestern – aber es gibt strukturelle Probleme und vor allem keine Ärzte! Dort wollen wir helfen. Als erste German Doctora wird ab November die Kinderärztin Milena Maale für einen Zeitraum von sechs Monaten nach Asumbi gehen. Sie ist in Tansania aufgewachsen und spricht Swahili. Gemeinsam mit den Krankenschwestern – das sind gut ausgebildete Ordensschwestern – wird sie in Asumbi die stationäre und ambulante Versorgung für Kinder und Neugeborene aufbauen. Die Ordensschwestern werden dabei die Stationsleitung innehaben. Zudem wird weltliches Pflegepersonal vor Ort ausgebildet. Nach Milenas Einsatz sollen gemäß dem üblichen German Doctors-Prozedere Pädiater im Sechs-Wochen-Rhytmus in Asumbi arbeiten.
Ab Mitte Dezember wird die Gynäkologin Monika Euler dazu stoßen. Sie bleibt ein komplettes Jahr. Ihre Aufgabe: Der Aufbau einer funktionierenden Geburtshilfe/Gynäkologie mit dem Schwerpunkt Schwangerenvorsorge. Monika bringt fundierte Erfahrung aus unserem Armenhospital in Buda auf der philippinischen Insel Mindanao mit. Mit einer vom Orden entsendeten Franziskanerin und Ärztin wird sie die geburtshilfliche Versorgung entsprechend den lokalen Bedürfnissen aufbauen. Die einheimische Ärztin wird eine Facharztweiterbildung in einem anderen kenianischen Krankenhaus absolvieren, denn nur so kann Asumbi unter ihrer Leitung als „Medical Superintendent“ die volle staatliche Anerkennung, staatliche Gelder und Versicherungsgelder bekommen. Während der Weiterbildungszeit der Ärztin sollen deutsche Gynäkologen im Kurzzeiteinsatz die Versorgung im Krankenhaus aufrechterhalten.
Eine weitere Ordensschwester – sie ist Krankenschwester und Hebamme – wird die Leitung der „Maternity“ übernehmen und unsere Doctora bei der Schwangerenvorsorge und -nachsorge begleiten. Auch diese drei werden weltliches Personal schulen. Wir freuen uns sehr über dieses neue Afrika-Projekt und hoffen auf einen erfolgreichen Projektstart!