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Sicherheit geht vor: Zu den aktuellen gewaltsamen Ausschreitungen in Kenia

Seit letzter Woche kommt es in Kenia zu Demonstrationen gegen die Regierung und den aktuellen Präsidenten Ruto. Auslöser waren die angekündigten Steuererhöhungen auf alltägliche Produkte. Die Regierung geht mit großer Härte gegen die Demonstranten vor und hat sogar auf sie schießen lassen.

© Sascha Jatzkowski

Unser medizinisches Team und unser Fahrer der Ambulanz in Athi River wurden am Dienstag, nachdem sie unsere Einsatzärztinnen und –Ärzte sicher in ihrer Unterkunft abgesetzt haben, angegriffen: Steine zerschlugen die Scheiben, die Insassen erlitten Schnitt- und Schürfwunden. Die Kopfverletzungen des Beifahrers wurden im Krankenhaus versorgt. Nachdem schwerere Folgeschäden ausgeschlossen wurden, konnte der Mitarbeitende wieder entlassen werden.

„Wir sind tief betroffen über die Situation vor Ort. Die Tatsache, dass mit dem Angriff auf unser Ambulanzfahrzeug das internationale Tabu, medizinische Einrichtungen in gewaltsamen Auseinandersetzungen anzugreifen, gebrochen wurde, entsetzt uns. Ab sofort gilt für die Ambulanzen in Korogocho, Athi River und Baraka deutlich erhöhte Vorsicht – die Sicherheit aller Mitarbeitenden und unserer ehrenamtlich tätigen Ärztinnen und Ärzte steht für uns im Mittelpunkt.“, so Dr. Christine Winkelmann, Vorständin German Doctors e.V.

„Zur Sicherheit unserer ehrenamtlichen Ärztinnen und Ärzte vor Ort, sowie des medizinischen Personals, haben wir gemeinsam mit unserem Länderkoordinator George vereinbart, dass die Ambulanzen bei den angekündigten Protesten vorsorglich geschlossen bleiben.“, sagt Lina Gandras, Teamleitung Einsatzplanung German Doctors e.V.