Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit

Neues aus den Projekten

Medizinische Versorgung in Dhaka

Schulung German Doctors

In Dhaka konnten wir unsere Ambulanz wieder eröffnen. Leider nimmt dort die Zahl an Corona-Infizierten stark zu und auch die Folgen des Zyklons sind gravierend.

Anfang des Monats haben wir die medizinische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten in Dhaka wiederaufgenommen. Darüber freuen wir uns sehr! Wir konnten dafür eine einheimische Ärztin und einen einheimischen Arzt verpflichten, die die Zeit überbrücken, bis wir wieder German Doctors entsenden können. Die Behandlungen finden täglich zwischen 9:00 und 14:00 unter strengen Schutzmaßnahmen statt. Jeweils ein Arzt bzw. Ärztin ist im Einsatz. Pro Tag kommen zwischen 20 und 30 Patienten in die Sprechstunde. Dies zeigt uns, dass unser medizinisches Angebot gebraucht wird, die Bangladescher aber zugleich in großer Sorge vor dem Corona-Virus sind. Und dies zurecht. Die Situation in Bangladesch ist im Hinblick auf Covid-19 sehr angespannt, denn die Fallzahlen steigen und das staatliche Gesundheitssystem ist nicht in der Lage, die vielen Patienten bedarfsgerecht zu versorgen. Zugleich wissen wir durch unsere Partner, dass verhältnismäßig wenig getestet wird. Die Zahl der Infizierten ist vermutlich um ein vielfaches höher als in der Statistik.

Lebensmittelhilfe für Bedürftige

Gemeinsam mit unserem Partner vor Ort, der Caritas, unterstützen wir unsere Patientinnen und Patienten, die durch die Ausgangssperren ihre Beschäftigung als Tagelöhner oder Arbeiterinnen und Arbeiter in den Textilfabriken verloren haben. Insgesamt wurden 740 Familien finanziell unterstützt, damit sie Lebensmittel für sich und ihre Familie kaufen können. Die Familien wurden durch das lokale Team auf ihre Bedürftigkeit hin überprüft und ausgewählt. Wir versuchen für unsere Patientinnen und Patienten so gut es geht da zu sein und sie zu unterstützen. Die Lage vor Ort ist äußerst fragil und neue Ausgangssperren, um die Pandemie einzudämmen, sind jederzeit wieder möglich.

Vom Zyklon Amphan hart getroffen

Wie in Indien spielt sich in Bangladesch gerade ein doppeltes Drama ab: Durch Covid-19 und die Folgen von Zyklon Amphan stehen viele Menschen buchstäblich vor dem Nichts:  Die Ausgangssperren nehmen den Tagelöhnern ihre Existenzgrundlage, zugleich sind sie aufgrund ihrer Lebensumstände besonders gefährdet, am Virus zu erkranken. Dazu erschweren die Zerstörungen durch den Zyklon das Leben der Menschen in der Küstenregion. Ernten wurden zerstört, die Lebensmittelpreise steigen. Um diese Menschen vor dem Hungern zu bewahren, verteilen wir mit unserem Partner BNM (Bangladesh Nazarene Mission) in der Küstenregion Lebensmittelpakete mit Reis, Linsen, Kochöl, Seife und Keksen an 1.500 Familien.