Neues aus den Projekten
Kindesschutz im Kalkutta-Projekt
Elf Nähmaschinen aus dem Frauenausbildungszentrum Narikalyan haben wir in Kalkutta gegen eine kleine Aufwandsentschädigung an junge Frauen abgegeben. Der Besitz einer Nähmaschine ist für Mütter in mehrfacher Hinsicht sehr nützlich.
In unseren Projekten haben wir immer auch die Förderung von Frauen im Blick, insbesondere von Müttern. Letztlich profitiert die gesamte Familie, wenn eine Mutter Kenntnisse von Hygiene und gesunder Ernährung hat oder gar Fertigkeiten, mit deren Hilfe sie Geld verdienen kann. Nähkurse sind in unserer Zielgruppe besonders beliebt, denn wer nähen kann, spart Kosten ein und hat mehr Ressourcen für andere Ausgaben, wie zum Beispiel Lebensmittel und die Schulbildung der Kinder. Einer der limitierenden Faktoren für den Schulbesuch von Heranwachsenden aus armen Familien, vor allem von Töchtern, sind die teuren, aber zwingend notwendigen Schuluniformen. Insbesondere für Familien mit mehreren Kindern – und das sind im Slum von Kalkutta die allermeisten – ist der Kauf der Uniformen finanziell nicht zu stemmen. Kann die Mutter die Schulkleidung hingegen selbst nähen, steigen die Bildungschancen und somit auch die Chancen auf eine bessere Zukunft für die Slumkinder. Elf Frauen sind nun glückliche Besitzerinnen einer gebrauchten Nähmaschine. Die Abgabe gegen ein kleines Entgelt war der letzte Akt der Schließung des Frauenausbildungszentrum Narikalyan. Sie alle haben in den abgelaufenen Kursen so viel gelernt, dass sie nun bereit sind, selbstständig zu arbeiten. Die Nähmaschinen sind hierfür ein sehr willkommene Startinvestition.