Zwei HIV-Tests
Für Gewissheit und den unverzüglichen Start der lebenserhaltenden Behandlung.
Während der Reise lese ich noch mal im Einsatzhandbuch der German Doctors. Es enthält Informationen über die häufigsten Krankheiten in den Projektländern und ich möchte gut auf meinen ersten ehrenamtlichen Einsatz in Nairobi vorbereitet sein.
Als Anästhesistin im Klinikum Stuttgart nutze ich sechs Wochen unbezahlten Urlaub, um im zweitgrößten Slum der kenianischen Metropole die ärmsten Patientinnen und Patienten zu behandeln.
Corona und der Krieg in Europa haben die Lebensmittelpreise in Kenia explodieren lassen und die schwierige Lebenssituation der Menschen in Mathare nochmals verschärft.
Gelegenheitsjobs, mit denen sich viele hier über Wasser halten, sind rar geworden. Wer Arbeit hat und krank wird verliert sofort den Job und kämpft ums Überleben.
Eine Verletzung wie der ausgerenkte Ellenbogen, den Dr. Anke Zlotnik und ihre Kollegin gerichtet haben, bleibt in Mathare oft unbehandelt, weil das Geld für den Arztbesuch fehlt. Die Folge: Das Einkommen eines Familienmitglieds fällt aus und von jetzt auf gleich gibt es nichts mehr zu essen. Reserven kennt in Mathare niemand.
Corona und der Krieg in Europa haben die Lebensmittelpreise in Kenia explodieren lassen und die schwierige Lebenssituation der Menschen in Mathare nochmals verschärft.
Gelegenheitsjobs, mit denen sich viele hier über Wasser halten, sind rar geworden. Wer Arbeit hat und krank wird verliert sofort den Job und kämpft ums Überleben.
Eine Verletzung wie der ausgerenkte Ellenbogen, den Dr. Anke Zlotnik und ihre Kollegin gerichtet haben, bleibt in Mathare oft unbehandelt, weil das Geld für den Arztbesuch fehlt. Die Folge: Das Einkommen eines Familienmitglieds fällt aus und von jetzt auf gleich gibt es nichts mehr zu essen. Reserven kennt in Mathare niemand.
Heute ist mein erster Tag als German Doctor in der Baraka-Ambulanz. Bei meiner Ankunft sitzen die Patientinnen und Patienten bereits dicht gedrängt auf den Bänken im Warteraum, manche liegen sogar auf dem Boden.
Ich bin etwas nervös, aber Edna, meine kenianische Übersetzerin, beruhigt mich: „Wir werden das schon gut zusammen hinbekommen!“ Sie behält recht. In den kommenden Wochen bin ich unermüdlich im Einsatz.
Ich mache eine Kurznarkose für einen Patienten, der einen ausgerenkten Ellenbogen hat, sodass meine Kollegin ihn wieder richten kann. Ins Krankenhaus wäre er damit nicht gegangen, da er weder eine Krankenversicherung noch Geld für die Behandlung hat. Genau wie ein anderer junger Patient, dem ich Flüssigkeit aus der Brusthöhle entnehme. Er hat seit Tagen starke Atemnot beim Gehen und leidet wahrscheinlich unter Tuberkulose.
Einmal in der Woche machen unsere ehrenamtlichen Gesundheitskräfte Hausbesuche im Slum. Sie schauen bei den Menschen vorbei, die unter chronischen Krankheiten leiden. Ich begleite sie und bin am Ende dieses Tages froh, dass unsere Tour zu Ende ist. Weitere Schicksale hätte ich nur noch schwer ertragen.
Dann gibt es da aber auch die vielen schönen Momente: Die werdende Mutter, die sich freut, ihr Baby das erste Mal im Ultraschall zu sehen. Oder der Patient mit beginnender Blutvergiftung, der nach antibiotischer Therapie über den Berg ist.
Bitte helfen Sie den Patientinnen und Patienten in unserer Baraka-Ambulanz! Ihre Spende kann Schicksale verändern.
Markus Rödl hilft Ihnen gerne weiter:
0228-387597-20
German Doctors e.V. – unser Name ist Programm! Wir entsenden Ärztinnen und Ärzte zu ehrenamtlichen, sechswöchigen Hilfseinsätzen, vorwiegend in Ländern des Globalen Südens. In den Slums von Millionenstädten, ländlichen Armutsregionen, Flüchtlingsunterkünften und auf einem zivilen Seenotrettungsschiff versorgen wir extrem bedürftige Menschen basismedizinisch.
Zudem bilden wir lokale Gesundheitskräfte aus, um die medizinische Versorgung vor Ort nachhaltig zu stärken. Seit Gründung des Vereins im Jahr 1983 leisteten fast 4.000 German Doctors rund 7.900 Einsätze in 14 verschiedenen Ländern. Das ist gleichbedeutend mit rund 13 Millionen Patientenkontakten!