Tripps & Tricks für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Werde unser Botschafter!
Es gibt viele gute Gründe, Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Der wichtigste ist für uns als gemeinnütziger Verein natürlich die Spendenakquise. Nur dank uns anvertrauter Spendengelder können wir unsere Projekte über lange Zeiträume am Laufen halten und unseren Patienten mehr als den berühmten „Tropfen auf dem heißen Stein“ bieten. „Hilfe, die bleibt“, erfordert Spenden, die regelmäßig fließen. Stolze 6,4 Milliarden Euro spendeten die Deutschen im Jahr 2014 für gemeinnützige Zwecke, teilte das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vor wenigen Tagen mit. Dem gegenüber stehen weit mehr als 100.000 spendensammelnde Organisationen, die alle ein möglichst großes Stück von diesem „Kuchen“ haben möchten. Das höchste Spendenaufkommen haben die bekanntesten unter ihnen. Also ist es unser Bestreben, möglichst einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu sein bzw. zu werden. Und dabei kannst Du helfen!
Du selbst bist der ideale Botschafter, da Du eines oder gar mehrere unserer neun Projekte kennst und authentisch darüber berichten kannst. Möglichkeiten, auf Deine und unsere Arbeit sowie auf die Bedürftigkeit unserer vielen, vielen Patienten aufmerksam zu machen, gibt es viele:
- Vortrag im privaten Umfeld
- Vortrag in größerem Stil, z.B. in einem Gemeindesaal
- Infostand – evtl. mit Kuchenverkauf – und Flyer-Distribution
- Benefizkonzert (wenn Du z.B. in einem Chor singst)
- Berichterstattung in der lokalen Presse
Sicher hast Du noch mehr Ideen oder Du bist schon als Botschafter aktiv. Vielen Dank dafür! Mach bitte weiter so bzw. trau Dich ruhig an das Thema Öffentlichkeitsarbeit heran.
Zuletzt noch ein paar Tipps für klassische Pressearbeit:
Ideale Anlässe für einen Bericht über Deine Projektarbeit in der lokalen Presse sind die Internationalen Tage der Vereinten Nationen. So bieten sich zum Beispiel der Welttuberkulose-Tag (24. März), der Welt-Malaria-Tag (25. April) oder auch der Internationale Tag des Ehrenamtes (5. Dezember) für eine Veröffentlichung an. Nimm rechtzeitig Kontakt mit Deiner lokalen Redaktion auf und begeistere sie für das, was Du in Deiner „Freizeit“ tust!
An dieser Stelle haben wir für Dich die wichtigsten Tipps für eine professionelle Pressemitteilung (PM) zusammengestellt. Die PM ist das wohl meistgenutzte Instrument der Öffentlichkeitsarbeit und hat nachrichtlichen Charakter. Damit unterscheidet sie sich zum Beispiel von einer Reportage oder von einem Interview – beides journalistische Darstellungsformen, die sich für einen Projektbericht auch eignen. Obwohl, oder gerade weil die PM eher kurz sein sollte, gibt es ein paar wichtige Grundregeln zu beachten. Sonst landet das mit Herzblut Verfasste ganz schnell im virtuellen Papierkorb.
- Das Wichtigste zuerst. In den ersten Satz gehört der Anlass der Pressemitteilung. (z.B: „Musterstadt, 24. März 2015: Tuberkulose. Hierzulande fast in Vergessenheit geraten, erinnern die Vereinten Nationen mit der Ernennung des heutigen Datums zum Welttuberkulose-Tag an diese armutsassoziierte Krankheit. Die Bekämpfung derselben im indischen Kalkutta war auch erklärtes Ziel der Musterstädter Allgemeinmedizinerin Dr. Mia Mustermann. Zu Beginn des Jahres verabschiedete sie sich für sechs Wochen aus ihrer Gemeinschaftspraxis in der Musterstraße und reiste in ein Projekt der humanitären Hilfsorganisation German Doctors e.V. (…)“
- Der 1. Absatz muss Antwort geben auf die Fragen: Wer? (Unternehmen oder Personen), Was? (Ereignis, Geschehen), Wie? (Ablauf), Warum? (Gründe), Wo? (Ort), Wann? (Zeitpunkt oder Zeitspanne)
- Aktualität zählt! Berichte so zeitnah wie möglich.
- Schreib kurze, allgemeinverständliche Sätze, keine medizinischen Abhandlungen.
- Nenn Dich beim Namen (niemals ”ich” oder „wir“)
- Kennzeichne Deine persönliche Meinung: „Nach Meinung von Einsatzärztin Mustermann ...“.
- Zitate machen eine PM lebendiger. Trau Dich, jemanden wahrheitsgetreu zu zitieren.
- Meide wertende Adjektive. Aussagen wie „ beklemmend“ oder „mitleiderregend” sind nicht nachrichtlich. In einem Zitat, einem Kommentar oder wenn Du eine Reportage schreibst ist das etwas anderes. Dann solltest Du ruhig persönlich und auch wertend schreiben.
- Weniger Wichtiges ans Ende. Redakteure kürzen von hinten.
- Biete aussagekräftiges Bildmaterial in Druckqualität an (300 dpi oder Hochglanz 13 x 18).
Viel Spaß beim Schreiben und viel Erfolg beim Veröffentlichen!