Tragischer Einsatz auf dem Mittelmeer
Für zwei Menschen kam leider jede Hilfe zu spät. Die Crew konnte nur noch ihre Leichen bergen, darunter die Mutter eines Babys, welches nun gemeinsam mit dem überlebenden Vater an Bord des Rettungsschiffs versorgt wird.
„Die Nachricht, dass unsere Hilfe für zwei Menschen zu spät kam, macht uns tieftraurig und zugleich sehr wütend. Es ist menschenverachtend und beschämend, dass die EU-Mitgliedsstaaten dem Sterben im Mittelmeer seit Jahren tatenlos zusehen. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Gestorbenen, bei den Geretteten, und wir wünschen der Crew auf der SEA-EYE 4, dass sie die Überlebenden stabilisieren und bald in einen sicheren Hafen bringen können“, sagt unser German Doctors-Vorstand Dr. Harald Kischlat.
Bei zwei Personen verschlechterte sich der Gesundheitszustand so schwer, dass beide von Bord evakuiert werden mussten. Eine der beiden Personen ist nach der Evakuierung im Krankenhaus verstorben, wie die Behörden Sea-Eye mitteilten.
Die SEA-EYE 4 ist nun auf dem Weg, um die Überlebenden in Sicherheit zu bringen. Einsatzärztin Dr. Angelika Leist, die schon zum zweiten Mal einen Einsatz der Sea-Eye begleitet, kümmert sich mit dem medizinischen Team um die Geretteten.
Es ist die erneute Zusammenarbeit mit Sea-Eye, die schon etliche Missionen auf dem Mittelmeer absolviert haben. Wir wollen flüchtenden Menschen in Seenot eine medizinische Versorgung anbieten, denn 2022 sind mehr als 2000 Menschen bei der gefährlichen Fluchtroute ums Leben gekommen. Zusammen mit Sea-Eye wollen wir das Sterben auf dem Mittelmeer verhindern.
Wir danken dem gesamten Team für den kräftezehrenden Einsatz!