Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten

Physiotherapie in unseren Projekten etabliert

In mehreren Projekten bieten wir unseren Patient­innen und Patienten Physio­therapie an. Mit der Lang­zeit­ent­sandten Beatrice Ammann haben wir nun eine ausge­bildete Physio­thera­peutin langfristig vor Ort in Kilifi.

Physiotherapie

Ammanns Schwer­punkt liegt in der Beratung von Menschen mit Behin­derung, vor allem Kindern. Dadurch ermög­lichen wir besonders vulne­rablen Menschen der Gesell­schaft einen Zugang zu guter Gesund­heits­versorgung. „Zu oft werden Menschen mit Behinde­rungen ver­gessen oder – unabsichtlich – von beste­henden Ange­boten ausge­schlossen“, berichtet Ammann. Auch Patienten mit Verletz­ungen oder Rücken­schmerzen werden von ihr behandelt. Im Nairobi-Projekt gibt es das Angebot einer physio­thera­peutischen Behandlung dank der Kooperation mit einem lokalen Partner bereits seit vielen Jahren.

Auch in unseren beiden Projekten in Bangladesch arbeiten Physiotherapeuten, die konsultiert werden können. Vor allem Arbeitende der Textil­industrie, die durch ihr stunden­langes Verharren in der gleichen Sitz­haltung Rücken- und Nacken­probleme haben, nehmen das Angebot in Anspruch. Unsere Ärztinnen und Ärzte in Dhaka sind dankbar, nun endlich den vielen Patientinnen und Patienten mit Muskel- und Gelenk­beschwerden nachhaltig zu helfen. Bislang konnten sie in den Sprechstunden fast nur mit Schmerzmitteln helfen, die jedoch keine langfristige Verbesserung bringen.

Die physiotherapeutischen Behandlungen sind oftmals langwierig, doch auch kleine Erfolge motivieren unsere Mitarbeitenden täglich weiterzumachen. Beatrice Ammann berichtet: „Ein Mädchen (7 Jahre) mit spastischer Zerebral­parese kommt ein- bis zweimal pro Woche zu mir in die Therapie. Sie kann nur mit Unter­stützung sitzen. Ihre Arme sind praktisch immer ange­winkelt und sehr steif. Bei der letzten Behand­lung hatte ich viel Zeit. Das Mädchen war das erste Mal auf einer Matte am Boden. Anfänglich war sie etwas ängst­lich. Aber mit der Zeit schien sie die kleinen Bewegungen zu ge­nießen und ihre Muskeln konnten ent­spannen. Gegen Ende der Therapie lag sie ganz ent­spannt auf dem Bauch, ganz in sich gekehrt konzen­trierte sie sich auf ihren eigenen Körper und die Ver­ände­rungen, die sie deutlich spürte. Beim Verab­schieden saß sie auf dem Schoss der Groß­mutter. Sie war viel auf­rechter als sonst, und ihre Hände ruhten ent­spannt auf ihren Ober­schenkeln.“

Wir danken Beatrice Ammann und den vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen für ihr Engagement!