Die Rolling Clinic rollt bald auch auf Samar
Neben Treffen mit Vertretern der Provinzregionen und Gemeinden muss das neue Doctors House eingerichtet, medizinisches Equipment eingekauft und zwei Autos beschafft werden. Um die Erfahrungen unseres Projekt-Teams auf Luzon bestmöglich zu nutzen, findet zudem ein regelmäßiger Austausch zwischen den Mitarbeitenden statt.
Vor Projektbeginn konnten wir im Rahmen einer Situationsanalyse sechs Gemeinden der beiden Provinzen Northern und Eastern Samar für das neue Rolling Clinic-Projekt identifizieren, die zu den zehn ärmsten Provinzen auf den Philippinen zählen. Ein Großteil der Menschen lebt hier in einfachen Holz- oder Bambushütten, es fehlt an Toiletten und sauberem Wasser. Auch die Gesundheitsversorgung ist besonders mangelhaft und die mehrstündigen Fußmärsche, Motorrad- oder Motorbootfahrten bis zum nächsten Krankenhaus insbesondere für geschwächte Patientinnen und Patienten eine Tortur. Um die Gesundheitssituation auf Samar langfristig zu verbessern, werden wir – nach der Idee unseres erfolgreichen Primary Health Care Projektes auf Luzon – in den nächsten fünf Jahren 400 ehrenamtliche Gesundheitsarbeiter ausbilden. Neben dem 33-tägigen Trainingsprogramm können die Gesundheitsmitarbeiterinnen ihr Wissen bei der „Rolling Clinic“ dann praktisch anwenden.
Für die zukünftigen Touren der „Rolling Clinic“ ist auch bei unseren Einsatzärztinnen und Einsatzärzten ein bisschen Abenteuerlust gefragt: Da die Standorte sind nicht immer mit dem Geländewagen zu erreichen sind, geht es mal nur zu Fuß, mal mit dem Motorboot weiter. Abends übernachtet das Team in den Dörfern und zieht am nächsten Tag zum nächsten „Rolling Clinic-Standort“ weiter.