Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten

Kampf gegen Hunger in Bangladesch

Im Sommer werden wir in Chittagong ein neues Zentrum für unterernährte Kinder eröffnen. Dazu gehören für uns auch Hilfe­stellungen und Schulungen für die Mütter sowie deren Organi­sation in Selbsthilfegruppen.

Hunger in Bangladesch

Anfang 2012 eröffneten wir in Chittagong dank der Unterstützung der Kinderhilfs­organisation „Ein Herz für Kinder“ unser erstes Gemeindezentrum zur Bekämpfung der kindlichen Unterernährung. Unser Community Based Center ist eine Erfolgsgeschichte, die wir mit der Eröffnung eines zweiten Standorts fortschreiben wollen. Zurzeit werden in unserem ersten Zentrum 60 Kinder von einem Team bestehend aus einer Krankenschwester, drei Sozialarbeiterinnen, einer Köchin und zwei Betreuerinnen umsorgt. Einmal wöchentlich schaut ein German Doctor nach den Kindern. Im Mittelpunkt der Arbeit steht neben der Ernährung der Kinder die Unterstützung, Schulung und psychologische Stärkung der Mütter, da wir nur so nachhaltig etwas für die Kinder erreichen können. Die Mütter werden an der Zubereitung der Speisen beteiligt und lernen so, wie auch mit geringen Mitteln eine ausgewogene Ernährung möglich ist. Außerdem findet eine Sozialberatung statt und es werden regelmäßige Hausbesuche in den Familien durchgeführt. Unsere Mitarbeiter motivieren und schulen die Mütter, wie sie sich in Frauenselbsthilfegruppen organisieren können, um beispielsweise Rücklagen für schwierige Zeiten aufzubauen oder Kinderbetreuungsangebote zu organisieren. Durch den Austausch in solchen Gruppen sowie durch die Schulungen und Trainings im Rahmen unserer Familienhilfe, gewinnen die Frauen an Selbstbewusstsein, was sich positiv auf ihre Kinder auswirkt. Neben unseren positiven Erfahrungen mit dem ersten Zentrum haben uns die Bitten der Menschen vor Ort überzeugt: Der Wunsch nach einem weiteren kommt aus der Bevölkerung, und eine Studie hat unterstrichen, dass Bedarf nach einem solchen Angebot existiert - wir planen im Juli 2017 ein zweites Gemeindezentrum zu eröffnen.