Aufbauhilfe nach Taifun Haiyan
Bereits kurz nach der Naturkatastrophe hatte Dietmar Schug, unser Koordinator vor Ort, drei Regionen ausgemacht, wo die German Doctors schnell und effektiv helfen können. Die Not auf den Philippinen ist zwar weiterhin groß, doch dank Ihrer Unterstützung konnten wir schon einiges bewirken:
Auf Leyte sind wir seit der Katastrophe mit verschiedenen Ärzteteams vor Ort, um die Menschen medizinisch zu versorgen. Seit Mitte Dezember haben wir permanent ein Rolling Clinic-Team mit einem deutschen Arzt im Einsatz. Die Mediziner bekommen dabei offene Wunden, Diabetes, Bluthochdruck, aber auch Tuberkulose und andere Infektionskrankheiten zu sehen. Unerlässlich für die Gesundheit der Bevölkerung ist die Verbesserung der Hygienesituation. In der Kleinstadt Ormoc bauen wir daher gemeinsam mit unserer einheimischen Partnerorganisation WAND Trockentoiletten. 523 neue Toiletten, die im Schnitt von bis zu zehn Familien benutzt werden, sind bereits fertiggestellt; 411 weitere konnten repariert werden. Bis zum Abschluss des Projektes werden 110 weitere Toiletten errichtet und 500 repariert worden sein. In Ormoc werden außerdem 6.250 Familien mit Saatgut, biologischem Dünger und Gärtnerwerkzeugen ausgestattet. Sie werden dadurch unabhängig von Lebensmittellieferungen und können wenige Monate später bereits die erste Ernte einholen. Ein weiteres, wichtiges Projekt ist die Errichtung und Reparatur von Wassersystemen, welches wir mit unserem einheimischen Partner Green Mindanao stemmen. Unsere Aktivitäten konzentrieren sich dabei auf zehn Dörfer im Osten Leytes; bis Ende Februar soll dort die Reparatur von 55 defekten Wassersystemen abgeschlossen sein. In diesen Dörfern, errichten wir zudem sogenannte „Shelter“, kleine Häuschen aus Naturmaterialien mit Palmwedeldach, damit die Menschen eine Bleibe haben. Die Häuser sind robust und so konzipiert, dass sie von den Familien später selbstständig erweitert werden können.
Die Insel Cebu wurde im Norden vom Taifun getroffen, die übrigen Teile der Insel blieben verschont. Daher konzentrieren die German Doctors ihre Katastrophenhilfe auf diese Region und eine benachbarte Insel, während in Cebu-City die Routinearbeit der deutschen Ärzte weitergeht. Denn die Patienten in den Slums sind – ungeachtet des Taifuns – weiterhin auf unsere Hilfe angewiesen.
Die vom Taifun betroffenen Menschen werden medizinisch betreut und mit Hilfspaketen versorgt; über 1.500 bedürftigen Familien, das heißt ca. 9.000 Menschen, konnte so geholfen werden Außerdem ist im Norden Cebus eine Wasseraufbereitungsanlage in Betrieb, die täglich 1.200 Liter Schmutzwasser filtern kann.
Auf der Insel Mindoro leben vor allem Menschen, die dem einheimischen Volk der Mangyans angehören. Das größte Problem nach dem Taifun ist die Zerstörung der Bananenstauden, die eines ihrer Grundnahrungsmittel sind. Die Überlebenden bedroht nun der Hunger: Denn Bananenstauden benötigen ungefähr 15 Monate, bis sie wieder Früchte tragen. Das ist vor allem ein Problem für die Kinder, die häufig nur unzureichend ernährt sind. Deswegen versuchen wir mit Nahrungsmittelpaketen, dem Hunger vorzubeugen und haben zusätzlich an drei Primarschulen eine Schulspeisung eingerichtet. Damit die Menschen wieder selbst ihre Nahrungsmittel anbauen können, wurde an 1.000 Familien Saatgut verteilt. Natürlich geht parallel auch unsere „normale“ medizinische Arbeit weiter; mit der Rolling Clinic fahren die German Doctors in entlegene Dörfer der kleinen Insel und behandeln Kranke und Verletzte und versorgen die Menschen mit Medikamenten.
Vielen Dank für Ihre bisherige Unterstützung! Auch wenn die Philippinen aus den deutschen Nachrichten verschwunden sind, wird unsere Hilfe dort von den Menschen in den kommenden Monaten dringend gebraucht werden!
Bitte helfen Sie uns mit einer Spende, damit wir die Menschen dort weiterhin sinnvoll beim Wiederaufbau unterstützen und medizinisch versorgen können!
Oder übernehmen Sie eine Dauerspende. Um die Lebensumstände dauerhaft verbessern zu können, benötigen wir dringend regelmäßige Projektspenden. Unsere Projektpaten geben uns Planungssicherheit und ermöglichen es uns, einheimische Gesundheitsstrukturen auszubauen. Bitte werden Sie Dauerspender!