Neue Standorte in Bangladesch
Ausgelöst durch die Flucht von mehr als 600.000 Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch sucht das Land derzeit mit Nachdruck gemeinsam mit internationalen Partnern nach Lösungen für die humanitäre Krise. Elisabeth Sous-Braun hat sich selbst ein Bild von den katastrophalen Zuständen in den riesigen Flüchtlingscamps in der Gegend von Cox's Bazar gemacht und nach Möglichkeiten gesucht, wie die German Doctors dort sinnvoll helfen können. Vor Ort entstandene Projektideen werden wir zeitnah in Deutschland mit möglichen Partnern ausarbeiten und gegebenenfalls mit Erlaubnis der Regierung vor Ort umsetzen.
Ein zweites Hilfeersuchen erreichte uns vom Christian Hospital Chandraghona am Fuße der Hill Tracts, einer autonom verwalteten Provinz im Südosten Bangladeschs. Das Krankenhaus versorgt die arme, meist indigene Bevölkerung medizinisch und bildet in einer großen Pflegeschule junge Frauen und Männer aus den Hill Tracts zu Pflegekräften aus. Was fehlt, ist ein Chirurg. Nachdem das Krankenhaus erfolglos versucht hat, einen bangladeschischen Chirurgen zu gewinnen, wird eine Chirurgin, die zugleich Mitglied des German Doctors-Präsidiums ist, in Kürze zu einem ersten Arbeitsbesuch ins Christian Hospital Chandraghona fahren und Einsatzmöglichkeiten für deutsche Ärzte genauer erkunden.
Erfolgreich fort setzen wir die Arbeit in unserem Gesundheitszentrum und im sogenannten Community Based Center. Noch eine gute Nachricht zum Jahresende: Anfang Januar beginnen die Bauarbeiten für das zweite CbC. Auch dort wollen wir nach dem Vorbild des ersten Zentrums auf Mutter-Kind-Gesundheit fokussieren und basismedizinische Versorgung für die Ärmsten der Armen anbieten.