German Doctor an Bord der "Sea-Eye 4"
Damit flüchtende Menschen, die im Mittelmeer aus Seenot gerettet wurden, besser medizinisch versorgt werden können, sind wir eine Kooperation mit dem Verein Sea-Eye e.V. eingegangen. „Auch in den Zeiten der Pandemie dürfen wir den Blick nicht dafür verlieren, dass weiterhin Menschen auf den gefährlichen Seerouten ihr Leben riskieren, um vor Not, Elend und Verfolgung in ihren Herkunftsländern zu flüchten. Es ist unsere Verantwortung, dass wir uns auch auf dem Mittelmeer den Menschen in ihrer verzweifelten Situation annehmen und ihnen medizinische Erstversorgung auf der 'Sea-Eye 4' anbieten“, begründet Dr. Christine Winkelmann, Vorständin der German Doctors, unser Engagement in der Seenotrettung.
Allein in diesem Jahr sind bis heute mindestens 616 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken. Gemeinsam mit dem Verein Sea-Eye stellen wir uns daher ab sofort dem Sterben auf der tödlichsten Fluchtroute der Welt entgegen. Die "Sea-Eye 4" wird das Such- und Rettungsgebiet im zentralen Mittelmeer voraussichtlich innerhalb von 5 Tagen erreichen. Für die Organisation ist es die erste Mission mit dem neuen Rettungsschiff, das mit Unterstützung von United4Rescue erworben und umgebaut wurde. „Die 'Sea-Eye 4' ist in der Lage deutlich mehr Menschen eine Erstversorgung zu bieten, als unsere bisherigen Rettungsschiffe. Deshalb ist es für uns sehr wichtig, auch die medizinische Versorgung an Bord weiter zu professionalisieren“, so Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye.
Der Internist und Einsatzarzt Stefan Mees ist der erste ehrenamtliche Einsatzarzt der German Doctors an Bord des Rettungsschiffes. Für ihn steht fest: „Jedes Menschenleben ist kostbar und keines sollte in den Wassern des Mittelmeeres verloren gehen.“