Abenteuer Indien (III): Hilfe für die Hoffnungslosen

Von Angelika Jakob

Hier kommt die Praxis zum Patienten: Die Bewohner der Elendsviertel erhalten von deutschen Ärzten medizinische Hilfe, Copyright Angelika Jakob

„Wenn nicht schnell etwas passiert, ist das Mädchen tot“, stellt Dr. Gurlitt fest. Der Frankfurter Internist und Kardiologe rumpelt in einer klapprigen Ambulanz durch die Slums von Kalkutta, um einen sterbenskranken Säugling ins Krankenhaus zu bringen. „Dehydriert und unterernährt, 39 Grad Fieber, kurzatmig durch eine Lungenentzündung – die Kleine hat nicht viele Chancen.“ Ihre Ärmchen sind so dünn, daß die Haut trockene Falten wirft. Unmöglich, dort eine Kanüle mit Nährlösung zu setzen, und aus der Kopfhaut ist sie beim letzten Schlagloch rausgerutscht. Die Sirene heult, aber hier hupen alle ständig, das beeindruckt niemanden. Karren, Kühe, Rikschas zockeln zwischen überladenen Lastwagen, Bussen und altmodischen gelben Taxen dahin. Die Großmutter des Babies starrt auf den Boden, die große Schwester weint.“ (Copyright: http://www.magda.de/leben_und_sterben_in_kalkutta/)