Copyright des Fotos Olaf Krüger

Dr. Tobias Vogt, unser Langzeitarzt in unserem Projekt in Kalkutta, berichtet von seiner Arbeit. Das Projekt in Kalkutta/Indien besteht seit 1983. Neben Dr. Tobias Vogt sind stets fünf deutsche Ärztinnen und Ärzte sowie zwei indische Kinderärztinnen im Einsatz.

„In Kalkutta leiden Frauen in Slums, die lokal auch Bustees genannt werden, an Osteomalazie, einer Knochenerweichung. Die Slums sind so eng gebaut, dass kaum Sonnenlicht durchkommt. Der Mangel an Sonnenlicht lässt die Vitamin D Reserven des Körpers schwinden und es kommt zu Knochenerweichung und zu Frakturen.

Die Ärzte für die Dritte Welt haben zuletzt eine Frau mit dieser Erkrankung behandelt. Die Patienten konnte wegen extremer Schmerzen am gesamten Körper nicht mehr laufen, so dass ihr Ehemann sie in die Ambulanz trug. Die Ärzte für die Dritte Welt mussten anhand von Röntgenbildern insgesamt 17 Knochenbrüche zur Kenntnis nehmen. Darunter waren Frakturen beider Hüften und zahlreicher Wirbelkörper.

Nach der entsprechenden Behandlung mit Sonnenlicht, Vitamin D und Kalzium sah ich die Patientin dieser Tage erstmals wieder laufen, wenn auch noch mit Mühe. Insgesamt ist ihre Prognose aber gut“.

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